Bayr. Flugzeugbeobachterabzeichen mit Nachlass eines Leutnants der Fliegerabteilung A289, um 1914
Silber, hohlgeprägt und verbödet, Avers zeigt einen ovalen Kranz aus Lorbeer- und Eichenlaub, bekrönt von der bayerischen Königskrone, im Zentrum ein quadratisches, emailliertes Schild mit rot gerändertem Rand und schwarz-weißer Diagonaleinteilung, Revers mit senkrechter Anstecknadel, Herstellergravur „Karl Pöllath Schrobenhausen“ und Silberpunze „Silber“, im originalen Etui mit Herstellerbezeichnung, Erhaltung: sehr gut, H. 73 mm, B. 45 mm, G. 26,8 g. Beiliegend ist der vollständige, äußerst selten erhaltene Nachlass des dekorierten Trägers, eines Leutnants der Reserve der Bayerischen Fliegerabteilung A289. Enthalten sind: ein Porträtfoto des Trägers mit getragenem Abzeichen, zwei Ausweise, davon der originale Fliegerausweis, ein Soldbuch sowie umfangreiche Feldpost- und Briefdokumente. Besonders bemerkenswert sind detaillierte handschriftliche Flugtagebücher mit Einträgen zu Fotoaufklärungsflügen, Luftkämpfen und Einsatzbefehlen, ergänzt um Lagepläne, Geheimdokumente, Erkundungskarten mit Kommentaren sowie Originalfotografien. Diese eindrucksvolle Sammlung ermöglicht einen einzigartigen Einblick in die Tätigkeit eines bayerischen Flugzeugbeobachters im Ersten Weltkrieg und dokumentiert in ungewöhnlicher Detailfülle die Kriegsrealität aus Sicht eines Aufklärungsfliegers.
Das Bayerische Flugzeugbeobachterabzeichen war eine hochrangige militärische Auszeichnung für Mitglieder der Luftstreitkräfte des Königreichs Bayern während des Ersten Weltkriegs. Die Kombination aus seltenem Originalabzeichen, dokumentierter Trägerschaft und umfassendem persönlichen Nachlass ist von außergewöhnlicher historischer Bedeutung und musealem Wert. Bitte besichtigen.